Um auch in gesundheitlichen Notfall-Situationen adäquate Hilfe leisten zu können, stand am vergangenen Mittwoch ein besonderes Schulungsprogramm auf der Agenda:
"Feuerwehr spezifische Erste-Hilfe-Ausbildung". Die drei stündige Schulung (19 – 22Uhr) wurde persönlich vom Leiter für Breitenausbildung DRK Wetzlar, Nico Dietrich, durchgeführt und war für alle Beteiligte ein absoluter Gewinn.
20 Feuerwehr-Kameraden hatten sich zur Schulung zusammen gefunden, bei der folgende Schwerpunkte theoretisch und praktisch geschult wurden:
- Schock
- Vasogale Synopse (Kollaps)
- Hypoglykämie (Unterzuckerung)
- Hyperthermie (Überhitzung)
- Herz-Lungen-Wiederbelebung
- AED (Automatisierter externer Defibrillator)
- Verbrennungen / Verbrühungen
- Rauchgasintoxikation
- Begleitverletzungen (Läsionen, Frakturen)
- Rettung von Verunglückten / Umgang mit dem Spineboard
Im Rahmen der feuerwehrtechnischen Grundausbildung muss jedes Mitglied der Feuerwehr eine 16 stündige Erste-Hilfe-Ausbildung absolvieren. Zusätzlichen gibt es eine Weiterbildung zum Feuerwehr-Sanitäter, die zwei Wochen Voll-Zeit-Ausbildung, in Kassel an der Landesfeuerwehrschule, mit sich bringt (Aktuell sind drei Feuerwehr-Sanitäter in Sinn im Einsatz). Trotzdem ist es wichtig, die Themen von Zeit zu Zeit zu wiederholen und praktisch zu üben, im besonders für feuerwehr-spezifische Situationen. Speziell im harten Atemschutz-Einsatz kann es aufgrund der Anstrengungen und äußeren Umständen zu Unterzuckerungen und Überhitzungen des Körpers kommen. Aber auch Verbrennungen, Rauchgas-Vergiftungen und andere Verletzungen, wie Knochenbrüche, sind trotz ständiger Ausbildung und Schulung niemals vollkommen auszuschließen.
Hr. Nico Dietrich konnte bei seiner Ausbildung die Inhalte praxisnah und einfach erklären. Oftmals sind es einfache Handgriffe, Anzeichen oder Maßnahmen, die nachhaltig den Gesundheitszustand eines Betroffenen verbessern oder sogar sein Leben retten können.