Das Jahr 2000 verzeichnet zunächst mal ein freudiges Ereignis. Im Februar 2000 wird nach langem Werden die Jugendfeuerwehr aus der Taufe gehoben. Im Frühjahr brennt es in einem Spänesilo einer Schreinerei auf dem ehemaligen Haas & Sohn Gelände. Zwar kann nach 20 Minuten Feuer aus gemeldet werden, doch das Silo muss von Hand leer geräumt werden und das unter Atemschutz. Wieder kommen die Edinger und Fleisbacher Kameraden der Wehr zur Hilfe, mit Mannschaft und Gerät.

Nicht ganz alltäglich war eine Massenkarambolage auf der A45 in Höhe von Werdorf am Pfingstsonntag. Der ELW rückte aus mit dem Organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes und brachte diesen zur Unfallstelle. Im August entlädt sich eine Gewitterzelle über Sinn und Herborn. In nur 15 Minuten fällt die Niederschlagsmenge eines ganzen Monates. Mehrere Keller laufen voll und müssen leer gepumpt werden. Am 23.Dezember ereignet sich ein schwerer Unfall auf der Bundesstrasse zwischen Sinn und Edingen. Bei einem Frontalzusammenstoß werden 6 Menschen zum Teil schwer verletzt. Fahrer und Beifahrer eines Ford Fiesta werden eingeklemmt und müssen von der Wehr befreit werden. Die FF Edingen übernimmt die Sicherungsmaßnahmen in südlicher Fahrtrichtung und hilft mit ihrem Beleuchtungssatz. Mit Brandsicherheitswachdiensten und Fehlalarmen rückt die Wehr Sinn 34 mal aus.

Gleich 28 mal werden die Wehrmänner in 2001 alarmiert. Am 16 Januar ereignet sich wieder ein Frontalzusammenstoß zwischen Sinn und Edingen, dieses mal war zum Glück kein Mensch eingeklemmt in seinem Wrack, doch es gab 3 Verletzte. In den Abendstunden des 16. Februar rückt die Wehr zu einem Dachstuhlbrand bei der Firma Doering aus. Das von seiner Ausdehnung recht kleine Feuer hatte es jedoch in sich. Zum einen erschwerten mehrere Lagen Dachpappe und Bretter die Brandbekämpfung, zum Anderen konnte in der Gießerei nur sehr gezielt und dosiert mit Wasser gelöscht werden. Die Wehren aus Fleisbach, Edingen und Herborn eilten zur Unterstützung herbei. Aus Dillenburg kam ein zweiter Pulverlöschanhänger mit 225kg Löschpulver, aus Haiger der Gerätewagen Atemschutz mit Pressluftflaschen, Atemschutzmasken und Tragegestellen. Am 19. Mai nimmt die Wehr an der Katastrophenschutzübung in Dillenburg als Erweiterter Löschzug Nummer 11 teil. Am 07. Mai wird durch den Feuerwehrverein ein Flutlichtanhänger mit 4 x 1000 Watt Flutlichtlampen an die Wehr Sinn übergeben. Am 30. und 31 Juli beschäftigte ausgelaufenes Ammoniumchlorid die Wehr. Der Heubach und teile der Firma Holzapfel mussten von der ausgelaufenen Chemikalie befreit werden. Am 05. August wurde wieder der Org. Leiter transportiert, dieses mal zu einem Strahleneinsatz nach Herbornseelbach. Am 06 August galt es eine fast 1.000 Meter lange Ölspur zu binden. Am Morgen des 08. August brennen Mülltonnen und Vordach an der Postfilliale. Die Bewohner des Hauses kommen mit dem Schrecken davon. Am 22. September brennen im Borngrund Mülltonnen und eine Gartenhütte. Die Flammen beschädigen abgestellte Pkws und das dicht stehende Wohnhaus. Am 25 Oktober ein Frontalzusammenstoß in Höhe des Zubringers auf der B277. Hier kommt für zwei Menschen jede Hilfe zuspät.

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Frontalzusammenstoß auf der Bundesstraße Richtung Herborn am 25.10.2001

2002 birgt wieder einen Angleich an den Fortschritt der Technik. Das 27 Jahre alte Tanklöschfahrzeug wird in den Ruhestand versetzt. Ein TLF 16/25 auf MAN Fahrgestell wird am 21. April in Dienst gestellt. Auf dem Wagen wird nun die Ausrüstung für Verkehrsunfälle verlastet um ein schlagkräftiges "Erstangriffsfahrzeug" zu erhalten. Ferner besitzt es einen Flutlichtmast auf dem Dach um schneller Licht in das Dunkel der nächtlichen Einsätze zu bringen. Schon vor seiner Indienststellung fährt der Wagen Einsätze. Auf dem Reiterhof zwischen Edingen und Fleisbach brennt am 09. April die Miste und man unterstützt die Kameraden aus Fleisbach. Am 28. April muss der Org Leiter Rettungsdienst wieder mit dem ELW gefahren werden. Auf der A45 war es in Höhe der Anschlussstelle Herborn Süd zu einer Massenkarambolage gekommen. Am 16. Mai kommt es zu einem Verkehrsunfall zwischen Sinn und Edingen. Trotz erfolgreicher Rettung einer eingeklemmten Patientin, verstirbt diese später im Krankenhaus. Da bei diesem Einsatz zwei Personen in zwei Fahrzeugen eingeklemmt waren, wurde die Wehr Herborn mit einem 2. hydraulischen Rettungssatz alarmiert. Nicht ganz alltäglich ist die Rettung eines Pferdes aus dem Mühlgraben der Wilhelmswalze im Juni.

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Erster Einsatz mit neuem TLF, vor offizieller In-Dienst-Stellung

Knapp 30 Einsätze fahren die Wehrmänner in 2003. Am 31.05. entlädt sich ein Unwetter mit Blitz, Donner, Hagel, Windböen und Starkregen über der Großgemeinde (zur gleichen Zeit findet im Ortsteil Fleisbach das Kreisjugendfeuerwehrzeltlager statt). In Fleisbach schlägt der Blitz im Gerätehaus ein, in Sinn laufen Keller voll, Gullydeckel liegen auf der Straße. Nachdem die Wehr diese Einsätze abgearbeitet hatte, wurde sie erneut alarmiert um eine Ölsperre auf der Dill zu errichten. Keine 48 Stunden Ruhe wurden den Wehrmännern gegönnt. Erneut zog ein Unwetter über unsere Gemeinde und der Fleisbach trat durch ein verstopftes Einlaufrohr über die Ufer. Die Wehren der Großgemeinde rückten nach Fleisbach aus und fanden den gesamten alten Ortskern überflutet vor. Mehrere Häuser hatten vollgelaufene Keller, Öltanks waren geborsten und nachdem das Wasser abgeflossen war, lag ein Dicke Schlammschicht über allem. Dieser Einsatz zog sich bis in die Abendstunden des darauf folgenden Tages hin. Nicht genug, sorgte ein erneutes Unwetter am 10.06. für den Einsatz der Wehr. Wieder galt es das Element Wasser zu bekämpfen. Zwei Tierrettungen, eine Personensuche, und einige Fehlalarme beschäftigen die Wehr über das Jahr verteilt.

Das Jahr 2004 forderte 24 mal den Einsatz der Feuerwehr Sinn. Am 05.03. brennt nach längerer Trockenheit und Sonneneinstrahlung ein Areal von der Größe eines Fußballplatzes im Fleisbacher Gewerbegebiet. Die Wehr Sinn unterstützt hier die Kameraden aus Fleisbach.

In 2005 mussten 27 Einsätze von der Sinner Wehr abgearbeitet werden. Am 20.03. rief ein Bodenfeuer alle drei Sinner Ortsteilwehren auf den Plan. Oberhalb der "Klippen" (Steilhang an der B277 am Ortseingang aus Richtung Herborn), brannten ca. 2.000 m2 Waldboden. Sämtliche Schlauchreserven mussten eingesetzt werden. In den folgenden Tagen folgten weiter Flächenbrände aufgrund der trockenen Witterung. Im Juni wurde in Edingen ein Zimmerbrand gemeldet. Nach dem Eintreffend er ersten Kräfte konnte diese widerlegt werden - es handelte sich um einen Wohnhausbrand, wobei die Dachhaut gerade durchbrannte. Trotz des Einsatzes der Wehren der Großgemeinde und der Feuerwehr Herborn, welche mit TLF, ELW und DL zur Unterstützung kam, war nichts mehr zu Retten. Zwei Bewohnerinnen konnten durch die Wehr Edingen gerade noch vor dem sicheren Flammentod gerettet werden. Die Sinner Wehr rückte gegen 01 Uhr ab und kam um 03:30 Uhr zurück um die Brandwache zu übernehmen. Im November 2005 brannte es gleich drei mal an der selben Stelle. Vermutlich aufgrund des undichten Daches, entzündete sich mehrmals so genanntes Trockenstabilat einer Abfallbeseitigungsfirma auf dem Gelände der ehemaligen Firma Haas & Sohn. Diese Schwelbrände waren Personal- und Zeitintensiv. Auch hier erhielt die Wehr Unterstützung durch die Ortsteilwehren und die FF Herborn.

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Wohnhausbrand Edingen, kurz nach Eintreffen der ersten Kräfte

Zu insgesamt 42 Einsätzen musste die Sinner Wehr im Jahr 2006 ausrücken. Im Januar musste ein LKW geborgen werden, der auf durch Glatteis im Bahnhofsbereich auf die Gleise der DB gerutscht war und dort den Zugverkehr behinderte. Am Abend und der Nacht des 17.09.2006 kam es zu einem besonderen Wetterphänomen, bei dem sich eine Gewitterzelle regelrecht über Dillenburg und Umgebung festgesetzt hatte. Die Bäche und Flüsse konnten schon nach kurzer Zeit die Massen nicht mehr halten und brachen über die Ufer. Einige Ortskerne wurden komplett überspült und unzählige Keller mussten liefen voll. Der Sinner Ortkern wurde bis auf wenige Kleinigkeiten von den Wassermassen verschont, deswegen wurde ein Löschzug aus Sinn am kommenden Morgen zur Ablösung ins Krankenhaus nach Dillenburg alarmiert. Dieses wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen und musste komplett geräumt werden. Die Sinner Wehr half bei der Evakuierung der Patienten, auspumpen der Fahrstuhlschächte und Sicherstellung des Brandschutzes.

2007 wurden insgesamt 45 Einsätze abgearbeitet. Im Januar sorgte der Orkan Kyrill für einige umgestürzte Bäume, die entfernt werden mussten. Außerdem wurden über dem Wingert ein brennender Schuppen und ein Feuer in der alten Gießerei gelöscht. Neben zwei weiteren harmlosen PKW Bränden in diesem Jahr, kam es zu einem spektakulären Unfall im September auf der Bundesstraße Fahrtrichtung Herborn. Ein PKW explodierte bei voller Fahrt und schleuderte in den Seitengraben. Dort überschlug es sich mehrmals bis zurück auf die Fahrbahn, wo es zum erliegen kam und ausbrannte. Für den Fahrer kam jede Hilfe zu spät. Im Dezember wurde die Sinner Wehr zur Unterstützung auf die BAB45 alarmiert. Dort war ein Geisterfahrer in einen LKW gerast, der sich beim resultierenden Unfall entzündete. Für den Falschfahrer kam auch diesmal jede Hilfe zu spät, das Ablöschen des Aufliegers zog sich über den gesamten Morgen hin.

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Ausgebrannter PKW nach "Explosion" zwischen Sinn und Edingen

2008 war insgesamt ein ruhiges Jahr mit nur 27 Einsätzen. Als besonderer Einsatz wurde im November ein Baum mit Hilfe eines Autokrans gefällt. Ein Anwohner hatte sich wohl über den Baum eines Nachbars so sehr geärgert, dass er kurzer Hand seine Elektrokettensäge griff und den Baum zum fallen bewegen wollte. Doch bevor der Mann seine Tat vollendete, stellte er Gott sei dank fest, dass es vielleicht doch ein bißchen gefährlich sein könnte, mitten zwischen vielen Häusern einem 15-20m hohen Baum zufällen. Da der Baum bereits stark beschädigt war, konnte er ohne zusätzliches Gerät nicht mehr sicher gelegt werden. Mit der Hilfe eines Autokrans und der Herborner Drehleiter konnte jedoch der Baum letztendlich ohne größere Schäden abgelegt werden.

Das Jahr 2009 began mit einem Brand in der unteren Hochstraße. Aus ungeklärter Ursache kam es zu einem Feuer zwischen Wohnhaus und einem Anbau. Der Brand breitete sich zunächst unbemerkt aus, bis das Wohnhaus soweit verraucht war, dass die Rauchmelder anschlugen. Die Anwohner konnten sich darauf hin retten und den Notruf wählen. Der Brand konnte erfolgreich im Innenangriff bekämpft werden, ohne das zusätzliche Wasserschäden entstanden. Die Kälte der Januarnacht führte dazu, dass das Löschwasser auf dem Gelände eingefroren ist und sich viele Flächen zu Eisbahnen verwandelten. Die gemeinsame Abschlussübung bei der Fa.Holzapfel wird ebenfalls den Kameraden in Erinnerung bleiben. Nach erfolgreicher Übung und kurzer Ansprache sollte es eigentlich einen Imbiss geben, als jedoch die Piepser Alarm schlugen. Innerhalb weniger Sekunden saßen über 20 Feuerwehrkameraden aus Sinn in Löschfahrzeugen und waren auf dem Weg zur Einsatzstelle. Glücklicherweise konnte die Einsatzfahrt noch vor der Einsatzstelle abgebrochen werden, da wir nicht mehr benötigt wurden. Außerdem wurde 2009 das neue Feuerwehrgerätehaus an der Bundesstraße Richtung Edingen eingewiehen. Hier finden Sie detaillierte Bilder zum Geräthaus und dessen Bau - Gerätehaus

2010

2011

2012  war mit 37 Alarmierungen ein einsatzreiches Jahr, dennoch gab es glücklicherweise keine größeren Schadensereignisse. 26 der 37 Alarmierungen fielen allein auf Einsätze mit Brandmeldeanlagen, die sich als Fehlalamierungen entpupten. Zudem gab es drei Ölspuren, ein Stapler der innerhalb weniger Tage zweimal brannte und weitere kleinere Einsätze wie ein Toasterbrand im Kölschhäuserweg.

Weitere Einsatzbilder aus 2000 bis 2012